Ein großes Areal, das zu dem Haus gehört, bietet Spielflächen, Spielhaus, Garten, Gewächshaus, Weideflächen mit Kühen, Hühnerstall, Werkstatt, Wasserflächen, Aussichts-und Beobachtungspunkte. Sowohl ein Enten-, als auch ein Hühnergehege, zwei kindererprobte Hunde, drei Katzen und eine fünfköpfige Dexterrindherde vervollständigen den Bestand des Hofes.
Auf dem Grundstück im großen Gartenbereich sind ein vielfältiger alter Obstbaumbestand, ein Kräutergarten und Gemüsebeete angelegt. Die ebenfalls zum Pfarrhaus gehörende hügelige 26ha große Fläche, aufgeteilt in Wald-, Wiesen- und Weideflächen bietet vielfältige sinnvolle Beschäftigungsmöglichkeiten und ermöglicht unterschiedlichste Aktivitäten. Mittendrin lädt ein etwa 1ha großer Teich zum Angeln, Boot fahren und Verweilen ein.
Alle Sinne werden im Umgang mit der Natur, mit den Tieren und im Garten angesprochen. Kinder möchten von Natur aus alles anfassen und damit begreifen, schmecken, ansehen, hören und riechen. Sie erfahren und lernen, dass mit der notwendigen Achtsamkeit und Fürsorge alles wächst und gedeiht und sich zum Nutzen aller entwickelt. Diese Erfahrung haben viele der Kinder / Jugendlichen in ihrem bisherigen Leben nicht machen können. Den bindungsgestörten Kindern fällt es schwer, sich anzunähern und Vertrauen zu entwickeln, woraus häufig Konflikte im Umgang mit anderen Menschen resultieren. Vor allem auch die haptischen Eindrücke durch die Streicheltiere (Hunde, Katzen, Kälber) sprechen einen emotionalen Bereich an, der von unschätzbarem Wert für speziell diese Kinder ist, die häufig als Kleinkinder traumatisiert worden sind, zumindest aber nicht in der Lage waren, durch liebevolle Zuwendung ein Urvertrauen bilden zu können.
Unsere Einrichtung bietet durch den angeschlossenen Bauernhof vielfältige Möglichkeiten, Zugang zu den Kindern zu bekommen und sie zu fördern. Dies geschieht in einer völlig entspannten und auf die Bedürfnisse bzw. Ressourcen der einzelnen Kinder abgestimmten Atmosphäre. Die verschiedenen selbstgezogenen und geernteten Bioprodukte finden in der eigenen Küche Verwendung. Dies hat eine wichtige Bedeutung für das gemeinsame Erleben, die Wertschätzung der täglichen Nahrungszubereitung und -aufnahme sowie für die Gesunderhaltung von Körper und Geist.
Die Rolle der Tiere
Hier wirkt sich das vorher Gesagte ganz besonders intensiv auf die Kinder / Jugendlichen aus. Vor allem behinderte Kinder haben eine hohe Sensibilität im Umgang mit Tieren. Sie spüren sofort, welche Aktion eine Reaktion bei dem Tier auslöst. Sie erleben, dass der Umgang mit Tieren Freude macht, dass es aber auch Verantwortung und Rücksichtnahme bedeutet.